Montag, 24. Oktober 2016

Rheinromantik



Die Zeitspanne ab Ende des 18. bis hinein ins späte 19. Jahrhundert gilt als die Zeit der Rheinromantik. Vor allem Künstler und Literaten suchten in der Zeit der beginnenden Industrialisierung das Unverfälschte und Ursprüngliche der Natur.

©  Fritz Engelhardt,Weinlese, Pastell, 50 cm x 70 cm, 2016

Erste Spuren dieser beginnenden romantischen Verklärung finden sich schon bei Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hölderlin und Heinrich von Kleist. Doch erst die Beschreibung Friedrich Schlegels von seiner Rheinreise 1802 und das 1801 von Brentano veröffentlichte Gedicht „Zu Bacharach am Rheine“, der damit einen der wohl berühmtesten Rheinmythen schuf, lösten den frühen Rheintourismus aus.

©  Fritz Engelhardt, Aurora, Siebengebirge, 80 cm x 100 cm, Öl auf Baumwolle, 2013

Romantische Reiseberschreibungen von Achim von Arnim, Clemens Brentano und Victor Hugo erhielten mit den Bildern von William Turner, Lasinzky und Christian Georg Schütz ein Gesicht.

Lord Byron machte die Rheinlandschaft in England berühmt und die Aufhebung der französischen Kontinentalsperre 1814 brachte die britische Aristokratie ins Rheintal.

©  Fritz Engelhardt, Niederdollendorf, Aquarell, 36 cm x 48 cm, 1997 
Mit der Einrichtung einer regelmäßigen Schiffsverbindung  zwischen Köln und Rotterdam 1825 und einer weiteren Verbindung zwischen Köln und Mainz 1827 war der Rheintourismus nicht mehr aufzuhalten.

Schon in der Mitte des 19. Jahrhundert sollen es jährlich etwa 1 Millionen Menschen gewesen sein, die die Schönheiten des Mittelrheintals an Bord eines Schiffes genossen haben.


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